AEO/Risikomanagement/Compliance

Der Authorised Economic Operator (AEO) ist der weltweite Beitrag der am Außenhandel beteiligten Zollverwaltungen, die Sicherheit in der Lieferkette, der sog. Security Supply Chain zu gewährleisten. Basierend auf einem „Framework of Standards to Secure and Facilitate Global Trade - SAFE“ der Weltzollorganisation (WCO) gilt ein AEO-zertifiziertes Unternehmen als sicherer und vertrauenswürdiger Partner im Rahmen von Zollanmeldungen und bei Durchführung der Zollverfahren. Zusammen mit einem entsprechend eingesetzten Risikomanagementsystem beurteilen die Zollverwaltungen das vom Unternehmen und der gehandelten Ware ausgehende Risiko. Dies beeinflusst letztendlich die Zeit(en) für die Durchführung von Zollabfertigungen und die Beschauquoten.

 

Ein AEO-aufgestelltes Unternehmen ist eine für die innerbetrieblichen Abläufe zollseitig

zertifizierte Person, die strukturiert unter Beachtung der (zoll)rechtlichen Eckwerte arbeitet

und die entsprechenden Zuständigkeiten/Verantwortlichkeiten klar definiert hat.

 

Der AEO-Status kann in 3 Varianten beantragt werden:

 

  • AEO-C – für Verfahrensvereinfachungen
  • AEO-S – für den sicherheitsrelevanten Teil
  • AEO-F – für Verfahrensvereinfachungen und Sicherheitsaspekte

 

Die Einrichtung und Beantragung dieses Status setzt einerseits die Beantwortung eines Fragenkatalogs zur Selbstbewertung und andererseits eine entsprechende innerbetriebliche Organisation voraus.

 

Compliance bzw. Regeltreue (auch Regelkonformität) steht aus betriebswirtschaftlicher Perspektive für die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien in Unternehmen, aber auch von freiwilligen Kodizes. Die Gesamtheit der Grundsätze und Maßnahmen eines Unternehmens zur Einhaltung bestimmter Regeln und damit zur Vermeidung von Regelverstößen in einem Unternehmen wird als Compliancemanagementsystem bezeichnet.